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Geschichte

Meilensteine der ersten 75 Jahre

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Der Beginn

1919

Alles begann im Mai des Jahres 1919, als sich nach einer abendlichen Andacht einige junge Männer vor der Kapelle versammelten, um sich zu unterhalten. Themen des Abends waren: die Musik und das aktive Musizieren. Da sich die spontane Unterhaltung jedoch in die Länge zog, wurde die Gesprächsrunde schon bald in das benachbarte Haus der Familie Sondermann verlegt. Dies war die Geburtsstunde des

Musikvereins Frenkhausen.

1929 10 Jähriges Jubiläum Musikverein.jpg

Das erste Jubiläum

1929

Das zehnjährige Bestehen wird mit einem Waldfest auf dem Hepper gefeiert, welches regen Anklang im

Dorf findet.

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Musik in Zeiten des Krieges

1939-1945

Nach Kriegsausbruch endet die gemeinsame

Probenarbeit, da zahlreiche Mitglieder des Musikver-

eins eingezogen werden. Prozessionen werden bis

zu deren Verbot weiterhin begleitet. Der Spielbetrieb wird eingestellt, es häufen sich die Todesnachrichten.

1948 0725 der erste Festzug nach dem Krieg, mit MV Frenkhausen vorweg.jpg

Erster Auftritt

1946

Mit der Feuerwehrkapelle Drolshagen wird die Frohleichnamsprozession gespielt, bevor bei der Erntedankprozession der Musikverein Frenkhausen

zum ersten Mal wieder eigenständig auftritt.

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Erste Erfolge

1954

Bei einem Wettstreit in Altenhof räumt der Musikverein neben sämtlichen ersten Preisen in seiner Klasse auch

den Dirigentenpreis ab.

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1955-1962

Der Musikverein hat zahlreiche Auftritte bei Schützenfesten und weiteren Veranstaltungen, wie bspw. dem Rosenmontagszug in Köln oder im „Glück-auf-Stadion“ zum Klassiker Schalke 04 gegen Borussia Dortmund.

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Lothar Exner wird neuer Dirigent

1966

Lothar Exner übernimmt nach nur drei Jahren den Taktstock, da Paul Wurm ebenfalls aus  gesundheitlichen Gründen aufhören musste.

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Die erste Satzung

1970

Es entsteht die erste Satzung, welche in den Grundzügen noch heute gilt.

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Das erste Frühjahrskonzert

1982

Es findet zum ersten Mal ein Frühjahrskonzert in der Dorfgemeinschaftshalle statt.

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Die ersten Auftritte

1920er

Nach ersten Auftritten bei kirchlichen Prozessionen werden erstmalig auch Schützenfeste unter den Dirigaten von Heinrich Reperich, Ernst Wickmann,

Otto Seidenschnur und Albert Lütticke begleitet.

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Musikwettstreit

1934

Trotz der großen Arbeitslosigkeit und der Machtergreifung der Nazionalsozialisten wird

die Probenarbeit fortgesetzt, und der Musikverein beteiligt sich bei einem großen Musikwettstreit in Dieringhausen.

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Der Neubeginn

1945

Nach Kriegsende treffen sich Heinz Huckestein, Theo

Becker, Paul Burghaus und Erich Hardenacke bei Hardenacken (Beuls), um unter der Leitung von Franz Burghaus neue Noten einzustudieren.

1951-63 Musikverein Frenkhausen. Ltg. Fritz Simon.jpg

Fritz Simon wird Dirigent

1951

Nachdem der Musikverein wieder als Festmusik unterwegs war, verlässt Albert Lütticke nach 25 Jahren als Dirigent den Musikverein. Es folgt der Militärmusiker Fritz Simon, welcher die Aufwärtsentwicklung weiter vorantreibt.

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Eine Buchführung entsteht

1955

So etwas wie die Buchführung wird ab diesem Jahr durch Heribert Frohne übernommen. Es entsteht ein deutliches Bild von der Entwicklung des

Vereines in den Folgejahren.

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Paul Wurm leitet das Orchester

1962

Fritz Simon muss aus gesundheitlichen Gründen den Taktstock abgeben. Er erhält den Titel des Ehrendiri-

genten. Es übernimmt mit Paul Wurm abermals ein Militärmusiker das Amt des Dirigenten.

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50 Jahre Musikverein

1969

Das 50-jährige Jubiläum wird mit einem großen Fest gefeiert, an dem zahlreiche befreundete Vereine teilnehmen. Zum Jubiläum beschließt der Verein, auch in den Volksmusikerbund einzutreten. Zum Festkonzert am Sonntagmorgen im Festzelt kommt der Musikverein Wipperfürth, welcher durch einen hervorragenden Auftritt für reichlich Gesprächsstoff sorgt.

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Dorfgemeinschaftshalle

1974-1976

Die Dorfgemeinschaftshalle wird nach langen Vorbereitungen und vielen Eigenleistungen fertiggestellt. Die Probenarbeit, welche vorher oft in

Provisorien stattfand, kann nun im eigenen Probensaal betrieben werden.

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Erwin Schuhen übernimmt

1989

Lothar Exner legt nach 23 Jahren die musikalische

Leitung in die Hände von Erwin Schuhen. Das

Übergabekonzert wird zum ersten Mal in der Aula der

Realschule gespielt.

Meilensteine der letzten 30 Jahre

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09. – 11.09.1994​

75 Jahre Musikverein Frenkhausen - Jubiläums- und Kreismusikfest

Viele musikalische Höhepunkte wurden den Besuchern beim Fest anlässlich des 75. Geburtstags des Musikvereins Frenkhausen geboten. Der feierliche Kommersabend fand im Festzelt auf dem Schützenplatz statt. Den Abschluss dieses tollen Abends bildete die Aufführung des  „Großen Zapfenstreiches“ durch das Große Blasorchester in der Ortsmitte - im Schatten des Ehrenmahls und der Kirche. Fackellicht, Ruhe und Stille prägten die Gänsehautatmosphäre als die Musiker um Erwin Schuhen ihre hohe musikalische Qualität bewiesen.

Absoluter Höhepunkt des Festwochenendes war das Konzert des „Zentralorchesters des Innenministeriums der Tschechischen Republik“ am Sonntagmorgen. In dem mit mehr als 1000 Besuchern komplett ausverkauften Festzelt zelebrierten die Profimusiker - zu dieser Zeit eines der besten Orchester Europas - symphonische Blasmusik wie sie in der Sauerländer Region so noch nicht erklungen war. Obwohl dieses Konzert nur in einem einfachen Festzelt stattfand, hat es bis ins Jahr 2019 einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dies war möglich, da absoluten Ruhe im Publikum herrschte und Konzertsaalakustik dank einer hervorragenden Beschallung gegeben war. Auftritte von insgesamt 31 Gastvereinen aus dem Kreis Olpe rundeten die prächtigen Jubiläumsfeierlichkeiten zum 75. Geburtstag des MV Frenkhausen ab.

1995 60. Geburtstag Erwin Schuhen 6 (2).jpg

23.09.1995

60. Geburtstag Erwin Schuhen

Im September 1995 feierte der damalige Dirigent Erwin Schuhen seinen 60. Geburtstag. Das Geburtstagskind wünschte sich, dass die Feier in der Frenkhauser Dorfgemeinschaftshalle stattfinden und der Solotrompeter des Sinfonieorchesters der Südwestfunks, Johannes Sondermann, das „Trompetenkonzert EsDur“ von Joseph Haydn vortragen sollte.

Bei den Musikern entstand die Idee, eine Überraschung für Erwin Schuhen zu organisieren. Bei den Diskussionen, wie diese aussehen konnte, wurden Erinnerungen an das grandiose Konzert des „Zentralorchesters des Innenministeriums der Tschechischen Republik“ geweckt. Und so wurde folgerichtig der zweite Dirigent dieses tollen Orchesters, Jiri Cano, für einen Gastauftritt zusammen mit dem Großen Blasorchester des Musikvereins Frenkhausen verpflichtet. Die musikalische Vorbereitung übernahm der spätere Dirigent des MVF, Bernhard Reuber. Sowohl die Überraschung in Form des Gastdirigats als auch alle weiteren musikalischen Glückwünsche trugen dazu bei, dass die Geburtstagsfeier allen Beteiligten noch lange in bester Erinnerung blieb und Erwin Schuhen einen tollen Tag verleben durfte. 

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02.03.1996

1. Jahreskonzert in der Stadthalle Olpe

Seit 1982 stellt das Jahreskonzert im Frühjahr den eigentlichen musikalischen Höhepunkt im Leben des Vereins dar. Geboren wurde die Idee zu dieser Veranstaltung aus der Überlegung heraus, dass die Bewohner aus dem eigentlichen Einzugsbereich des MVF ihren Verein eigentlich konzertant nur außerhalb des eigenen Dorfes hören konnten. Die ersten dieser Frühjahrskonzerte fanden in der Dorfgemeinschaftshalle Frenkhausen statt, die sich im Besitz des Musikvereins befindet. Die Halle - 1974 fertig gestellt - beendete eine äußerst beschwerliche Zeit des Probens in der Lagerhalle der Bauunternehmung Paul Burghaus zwischen Zementsäcken und frisch gegossenen Fensterstürzen und im Winter bei laut bullerndem Kanonenofen. Dennoch war man nach der Schließung und Veräußerung der Volksschule in Öhringhauserhöh dankbar, bei Paul Burghaus einen genügend großen Raum und ein Dach über dem Kopf gefunden zu haben.

 

Als im November 1989 der Taktstock von Lothar Exner zu Erwin Schuhen wechselte, war abzusehen, dass bei diesem Konzert die ohnehin schon beengte Halle in Frenkhausen zu klein sein würde. Man entschloss sich, in die Aula der Realschule Olpe zu gehen. Die äußeren Umstände dieses Konzertraums gefielen so gut, dass die Aula für viele Jahre als Veranstaltungsraum beibehalten wurde, bis auch sie schließlich für die steigenden Zuhörerzahlen zu klein wurde. So ist denn seit 1996 die Stadthalle Olpe Schauplatz für den wichtigsten Auftritt des Musikvereins Frenkhausen im ganzen Jahr.

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21. – 23.05.2004

Landesmusikfest

140 Orchester aus ganz Europa mit nahezu 6000 Musikern machten anlässlich des 5. Landesmusikfestes NRW vom 20. bis 23. Mai 2004 die Städte Attendorn und Olpe vier Tage lang zur Drehscheibe der Musik. Neben Wertungsspielen, Platzkonzerten und Showparade standen Konzerte namhafter Orchester wie der Königlichen Harmonie Thorn aus den Niederlanden auf dem Programm. Unvergessen ist auch der beim Landesmusikfest aufgestellte Weltrekord, als nahezu 140 Tubisten das größte Tubaorchester der Welt mit Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde bildeten. 

 

Auch der Musikverein Frenkhausen präsentierte sich den Gästen aus Nah und Fern. Die hohe musikalische Qualität stellte das Orchester in Olpe sehr eindrucksvoll unter Beweis. Beim Wertungsspiel wurde das bestmögliche Prädikat „mit hervorragendem Erfolg" erreicht.

 

Außerdem traten die Musiker am 22. Mai zusammen mit dem Musikverein Neuenkleusheim bei der Musiknacht am Biggesee mit Großkonzert, Feuerwerk und Party auf. Für dieses Event wurde u.a. in der DGH Frenkhausen intensiv zusammen geprobt.

2004 Rom

16. – 22.10.2004

Konzertreise Rom

Bereits Ende der 90er-Jahre starteten die Überlegungen und Planungen einer gemeinsamen Konzertreise des MGV Sauerlandia Attendorn und des Musikvereins Frenkhausen nach Rom. Viele weitere Abstimmungen und Diskussionen später konnten dann im Oktober 2004 die Koffer gepackt werden und es ging mit gesamten Musikequipment in die „ewige Stadt“. Gemeinsam gestalteten die Musiker und Sänger einen Gottesdienst in der Basilika Santi Apostoli. Der Höhepunkt der Reise war ein großes Konzert in der Kirche Sant’Ignazio, welches mit über 1200 Besuchern komplett ausverkauft war. Die Mitglieder des Chores und des Musikvereins konnten noch viele weitere schöne Stunden in der italienischen Hauptstadt verbringen und nahmen viele, unvergessliche Eindrücke mit nach Haus. Ob Schmettern von Arien während der geselligen Abende, Besuche des Vatikans und der Generalaudienz des heiligen Vaters Johannes Paul II. oder Verkostung von Gersten- und Traubensaft - auch Kultur und Spaß kamen bei der Reise nicht zu kurz.

Die Konzertreise nach Rom stellt zweifelsohne einen der absoluten Höhepunkte in den vergangenen 25 Jahren des Vereinslebens dar.

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2006 – 2012

Boehringer Ingelheim

In den vergangenen Jahren entwickelte sich eine besondere Beziehung des Musikvereins zum Unternehmen Boehringer Ingelheim, einem weltbekannten forschenden Pharmaunternehmen. Im Jahr 2006 gestaltete der MVF den „Tag der offenen Tür“ und durfte außerdem der Landeshauptstadt Mainz einen Besuch abstatten. 20.000 Zuhörer - diese Größenkategorie klingt zunächst eher nach einem Konzert von Helene Fischer oder Robbie Williams als nach einem Auftritt des Musikvereins Frenkhausen. Doch im Jahr 2010 durfte sich der MVF im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums von Boehringer Ingelheim einem solch großen Publikum präsentieren. Kombiniert wurde der Auftritt mit einem Ausflug auf den Mainzer Lerchenberg. Bei der Live-Show „ZDF-Fernsehgarten“ konnte Tuchfühlung zu einigen Stars aufgenommen werden. Auch im Jahr 2012 war der Musikverein bei Boehringer zu Gast und gestaltete das Konzert zur Feier „100 Jahre Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim“. Das Große Blasorchester hat so auch im Südwesten Deutschlands bleibenden Eindruck hinterlassen. 

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08.03.2008

Abschiedskonzert Norbert Groß

„Niemals geht man so ganz“: mit diesem Titel endete im März 2008 die achtjährige Dirigentenzeit von Norbert Groß beim Musikverein Frenkhausen. Im Rahmen des Frühjahrskonzert schwang der Militärmusiker letztmalig den Taktstock in der Stadthalle Olpe. „Ich danke euch, ihr habt mir acht wunderbare Jahre geschenkt und ich bin stolz, dass ich dieses Orchester dirigieren durfte,“ drückte der sichtlich gerührte Norbert Groß seinen Dank an die Musiker aus.

Diese bereiteten dem scheidenden Dirigenten mit einem abwechslungsreichen Konzertprogramm und unbändiger Spielfreude ein beeindruckendes Abschiedsgeschenk. „A Tribute to Ray Charles“ und das „Glenn Miller Medley“ verdeutlichten, dass Norbert Groß der Swing und Jazz ganz besonders am Herzen lagen. „Fast in jeder Probe konnten wir uns auf ein vorgesungenes „Dab-dab-dab, dab-du-dei-du-dab“ freuen, wenn er versuchte, uns das Feeling des Swings einzuflößen“, verriet Moderator Kai Schrage. Der langanhaltende Applaus des Publikums bewies, dass seine Arbeit in der Region geschätzt und gewürdigt wurde.

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19.07.2010

Festmusik Olper Schützenfest

Seit 1830 spielen fast ausnahmslos Militärkapellen in der Kreisstadt auf, wenn der Olper Schützenverein zum Hochfest auf den Ümmerich einlädt und die Stadt im grün-weißen Fahnenmeer erstrahlt. In diesem Kontext erscheint es umso erwähnenswerter, dass der Musikverein Frenkhausen im Jahr 2010 bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen den Schützenfestmontag in Olpe als Festmusik gestaltete und die heimischen Schützen begeistern konnte. Das Musikkorps Neubrandenburg musste einen Tag vor Ende des Schützenfestes abreisen, da es von der Bundesregierung bei den Gedenkfeiern anlässlich des Tags des Widerstands gegen die Nazidiktatur eingesetzt wurde. So durften die Musiker aus Frenkhausen noch tiefer in das einzigartige Schützenfestgefühl in Olpe abtauchen, als sie es eh schon seit über 40 Jahren als Teilnehmer der Festzüge tun. Schützenhochamt in der St. Martinus-Kirche, Vogelschießen auf dem Schützenplatz, Konzert im Musikpavillon und Gebet am Kamp - ein unvergessliches, aber auch extrem kräftezehrendes Erlebnis für den Musikverein. Die Verbundenheit mit dem Schützenverein Olpe zeigt sich auch darin, dass das Große Blasorchester in den Jahren 1995, 2005, 2012 und 2023 zur musikalischen Gestaltung des Schützenballs verpflichtet wurde. Bei dieser imageträchtigen Veranstaltung finden die Musiker immer ein ausgezeichnetes, gut aufgelegtes Publikum vor. Darüber hinaus durfte der MVF beim großen 700-jährigen Jubiläum des Schützenvereins im Jahr 2011 mitwirken. Neben der Mitgestaltung des Vorbeimarsches in der Innenstadt begeisterten die Frenkhauser das Schützenvolk auch auf dem Ümmerich.

2012 0525 Zapfenstreich -Kommandierender, Dirigent m. MV Frenkhausen beim Zapfenstreich.jp

2012

Jubiläumsschützenfest Frenkhausen

100 Jahre St.-Franziskus-Xaverius-Schützenverein - das wollten die Schützen im schmucken 450-Seelen-Dorf natürlich ganz groß feiern. Mit konzertanten Musikstücken beim feierlichen Kommersabend im Festzelt, zu welchem zahlreiche Ehrengäste erschienen, konnten die Musiker aus Frenkhausen ihren Beitrag zu den großartigen Feierlichkeiten leisten. Gegen 23 Uhr erfolgte der Abmarsch aus dem Zelt zum anschließenden Zapfenstreich auf dem Bolzplatz in der Dorfmitte unter Mitwirkung des Spielmannszugs St. Sebastianus Olpe. Während des gesamten Jubiläumsschützenfestes wurde wieder einmal der tolle Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft und die sehr gute Zusammenarbeit der Frenkhauser Vereine deutlich. Gegenseitiger Respekt und Unterstützung bilden die Grundlage für das intakte Dorfleben und die Zukunftsfähigkeit dörflicher Strukturen.

2015 Abschiedskonzert Bernhard Reuber

2015

Abschiedskonzert Bernhard Reuber

Minutenlange Standing Ovations sprechen eine eindeutige Sprache: im März 2015 ging etwas ganz Besonderes, etwas äußerst Erfolgreiches zu Ende. Mit dem Abschiedskonzert in der Stadthalle Olpe endete nicht nur die Schaffenszeit beim Musikverein Frenkhausen, sondern auch die 30-jährige Dirigentenzeit von Bernhard Reuber. Drei Jahrzehnte war Reuber Dirigent, 22 Jahre in Iseringhausen, ein Jahr beim Musikzug der Olper Feuerwehr sowie 7 Jahre beim MVF. Unter seiner Leitung hat der Musikverein Frenkhausen „seine musikalische Qualität erheblich verbessert“ (Zitat Peter Stamm) und „seinen Auftritt verändert“ (Zitat Christian Burghaus, damaliger Vorsitzender). Denn ein ordentlicher Schuss Entertainment und eine riesen Portion Emotion begeisterten die heimischen musikbegeisterten Zuhörer ein ums andere mal. Im Abschiedskonzert präsentierte der Musikverein Highlights aus Reuters Dirigentenzeit, darunter den Parademarsch B-Dur oder die Ouvertüre zur Verdi-Oper Aida. Mit „Music“ von John Miles verabschiedete sich Bernhard Reuber von seinem treuen Publikum, seinen Weggefährten und seinen Musikern: „Danke für eine unglaublich schöne Zeit mit euch.“

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2017

200 Jahre Kreis Olpe

Bei schönstem Sommerwetter kamen Hunderte Besucher, um gemeinsam unter dem Motto „Heimat haben. Heimat suchen. Heimat finden.“ das 200-jährige Bestehen des Kreises Olpe zu feiern. Der Kreisheimatbund stellte ein buntes Ausstellungs-, Begegnungs- und Unterhaltungsprogramm zusammen, welches sich sehen lassen konnte: diverse Vereine aus dem Kreis präsentierten sich und ihre Arbeit auf dem Gelände der Burg Bilstein. Dazu zählten historische Ausstellungen, Mitmachaktionen und typisch westfälische Speisen. Der Musikverein Frenkhausen durfte die vielseitige und qualitativ hochwertige Blasmusikszene des Kreises repräsentieren. Und so ging es mit zackiger Marschmusik auf den Burginnenhof, auf welchem sich neben zahlreichen Lokalpolitikern auch politische Prominenz einfanden. Unter den geladenen Gästen war so auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der es sich nicht nehmen ließ, das Große Blasorchester beim Marsch „Preußens Gloria“ höchstselbst zu dirigieren. 

2017 Balve Optimum

2017

Zapfenstreich Balve Optimum

Die musikalische Gestaltung des höchsten militärischen Zeremoniells, dem „Großen Zapfenstreich“, gehört schon seit jeher zu einer der Paradedisziplinen des Musikvereins Frenkhausen. Und so verwunderte es nicht, dass Rosalie Freifrau von Landsberg-Velen und der Reiterverein Balve e.V. den MVF für die Optimum Nacht der Show zum 70. Jubiläum des Reitturniers Balve Optimum verpflichtete. Das Balve Optimum am Schloss Wocklum zählt zu en traditionsreichsten Reitsportveranstaltungen Europas. Einmal im Jahr trifft sich die Welt des Pferdesports im sauerländischen Balve. Auf der Jubiläumsfeier marschierten die Musiker zusammen mit dem Trommlerkorps Eisborn unter Leitung von Tambourmajor Matthias Schäfer auf den Reitplatz auf. Die Kommandos beim Großen Zapfenstreich übernahm Oberst Andreas Fritz von der St.-Sebastian-Schützenbruderschaft Balve. Die außergewöhnliche Atmosphäre auf dem renommierten Event machten diesen Auftritt für den Musikverein zu einem Glanzlicht der Vereinshistorie.

Die gesamte Geschichte

Es war nach einer abendlichen Maiandacht im Jahre 1919 - der 1. Weltkrieg lag erst kurz zurück und die Not im Land war groß - als noch draußen vor der Kapelle elf unerschrockene junge Männer aus Frenkhausen die Idee fassten, einen Musikverein zu gründen. Die einsetzende Kühle des Abends trieb die Gesprächsrunde bald in die Wohnstube der Familie Sondermann (Nicloses). An diesem Abend wurde der MV Frenkhausen geboren, ins Leben gerufen von wagemutigen Männern, von denen die wenigsten Noten lesen konnten oder so recht wussten, was eine Tonleiter war. Instrumente waren nicht vorhanden. ​ Bereits ein Jahr später war der junge Verein so weit, dass er bei den kirchlichen Prozessionen in Iseringhausen, Hillmicke, Bergneustadt, Heid und Drolshagen mitwirkte. 1922 durften die jungen Musiker schon beim eigenen Schützenfest mitspielen (für 770 Mark); neben Kirchenliedern hatte man jetzt also auch die Marsch- und Unterhaltungsmusik im Griff. ​ Der mühsam erarbeitete Erfolg war nicht nur dem eigenen Streben, sondern auch zu einem erheblichen Teil den Dirigenten zuzuschreiben. In den ersten sieben Jahren kamen die Dirigenten aus Olpe. Die schwierige Anfangsarbeit übernahm Dirigent Reperich aus Olpe, dem 1921 Ernst Wickmann und 1924 Otto Seidenschnur folgten. Das 10-jährige Bestehen wurde im Jahre 1929 mit der gesamten Dorfbevölkerung bei einem Waldfest auf dem Hepper gefeiert. Mit diesem Jahr begann dann allerdings auch die Zeit des wirtschaftlichen und politischen Niedergangs, der schließlich in der nationalsozialistischen Machtergreifung endete. Der Zweite Weltkrieg beendete auch in Frenkhausen die Tätigkeiten des Vereins, lediglich einige wenige Musiker, die nicht an der Front standen, sorgten wenigstens noch für die musikalische Begleitung der kirchlichen Prozessionen. Die Wiedergeburt des MV Frenkhausen erfolgte schon im Herbst 1945. Übungs"lokal" war die Küche bei Hardenacken (auch „Beuls" genannt). Dort trafen sich unter anfänglicher Leitung von Franz Burghaus: Heinz Huckestein, Theo Becker, Paul Burghaus und Erich Hardenacke. ​ Im Laufe der folgenden Jahre kehrten weitere Musiker aus der Kriegsgefangenschaft zurück, so dass der Klangkörper wieder Gestalt annahm. Das Wirken eines Mannes, des langjährigen Dirigenten Albert Lütticke, ist an dieser Stelle besonders zu würdigen: von 1926 bis 1951 gab er mit seinem unermüdlichen und uneigennützigen Einsatz als Dirigent dem Verein das Beste. 1948 wurde die erste Festmusik nach Weltkrieg II übernommen: beim Schützenfest daheim. Es folgten 1949 das Schützenfest in Belmicke, 1950 das Tierschaufest in Drolshagen, und dann ging es Schlag auf Schlag weiter. 1951 übernahm mit Fritz Simon erstmalig ein ehemaliger Militärmusiker die Leitung des MV Frenkhausen, ein Schritt, der bis auf den heutigen Tag zur Tradition in Frenkhausen werden sollte. ​ Einen glanzvollen Höhepunkt stellte ein Wettstreit 1954 in Altenhof dar, bei dem die Kapelle nicht nur sämtliche ersten Preise ihrer Klasse, sondern auch den Dirigentenpreis erringen konnte. Wesentlichen Anteil am musikalischen Weiterkommen wie auch an der Pflege des Klimas innerhalb eines Vereins haben die jeweiligen Vorsitzenden. 1919 - 1926 Heinrich Sondermann 1926 - 1945 Albert Lütticke 1945 - 1956 Franz Burghaus 1956 - 1964 Karl Hardenacke 1964 - 1979 Hugo Becker 1979 - 1994 Bernd Michels 1994 - 2006 Peter Stamm 2006 - 2015 Christian Burghaus 2015 -           Dirk Burghaus Auftritte bei Festen aller Art, bei kirchlichen Anlässen und bei Ständchen gehören zum Alltag eines Blasmusikvereins. Daher sind zwei Anlässe besonderer Art erwähnenswert: die zwölfmalige Mitwirkung beim Rosenmontagszug in Köln in den 60-er und 70-er Jahren, sowie ein Auftritt im "Glück-auf-Stadion" auf Schalke zum (Pokal-) Schagerspiel des Kohlenpotts: FC Schalke 04 gegen Borussia Dortmund. ​ Dennoch sei das teils langjährige Engagement des MV Frenkhausen bei zumindest einigen Schützenfesten aus dem hiesigen Raum erwähnt: Attendorn, Altenhundem, Rhode, Lehnhausen, Sondern, Eslohe, Iseringhausen, Elspe, Drolshagen und Olpe. ​ Seit 1982 stellt das Jahreskonzert im Frühjahr den eigentlichen musikalischen Höhepunkt im Leben des Vereins dar. Geboren wurde die Idee zu dieser Veranstaltung aus der Überlegung heraus, dass die Bewohner aus dem eigentlichen Einzugsbereich des MV Frenkhausen diesen ihren Verein eigentlich konzertant nur außerhalb des eigenen Sprengels hören konnten, dann nämlich, wenn sie sich aufrafften, zu einem Frühschoppenkonzert in einen anderen Ort zu fahren. Die ersten dieser Frühjahrskonzerte fanden in der Dorfgemeinschaftshalle Frenkhausen statt, die sich im Besitz des MV Frenkhausen befindet. Diese Halle - 1974 fertig gestellt - beendete eine äußerst beschwerliche Zeit des Probens in der Lagerhalle der Bauunternehmung Paul Burghaus zwischen Zementsäcken und frisch gegossenen Fensterstürzen und im Winter bei laut bullerndem Kanonenofen. Dennoch war man nach der Schließung und Veräußerung der Volksschule in Öhringhauserhöh dankbar, bei Paul Burghaus einen genügend großen Raum und ein Dach über dem Kopf gefunden zu haben. ​ Als im November 1989 der Taktstock von Lothar Exner zu Erwin Schuhen wechselte, war abzusehen, dass bei diesem Konzert die ohnehin schon beengte Halle in Frenkhausen zu klein sein würde. Man entschloss sich, in die Aula der Realschule Olpe zu gehen. Die äußeren Umstände dieses Konzertraums gefielen so gut, dass die Aula für viele Jahre als Veranstaltungsraum beibehalten wurde, bis auch sie schließlich für die steigenden Zuhörerzahlen zu klein wurde. So ist denn seit 1996 die Stadthalle Olpe Schauplatz für den wichtigsten Auftritt des MV Frenkhausen im ganzen Jahr. ​ Drei Tonträger wurden in der Ära Erwin Schuhen eingespielt - ein Beweis für die merkbare Steigerung der musikalischen Qualität des Vereins. Diese Qualitätssteigerung war einerseits zurückzuführen auf die hohe Qualifikation Erwin Schuhens, andererseits war sie begünstigt durch die Existenz der Dorfgemeinschaftshalle, die die Möglichkeiten intensiver und qualifizierter Ausbildung des musikalischen Nachwuchses bot. ​ Seit Oktober 2000 war Norbert Groß als Nachfolger Erwin Schuhens als Dirigent in Frenkhausen tätig. Unter seiner Leitung hat der Musikverein u.a. drei Tonträgereinspielungen vorgenommen und 2004 einen bemerkenswerten Erfolg beim Landesmusikfest NRW mit "hervorragendem Erfolg" erzielt. ​ Im März 2008 übernahm Bernhard Reuber das Dirigentenamt. Anfang Mai 2008 veranstaltete der Musikverein Frenkhausen zusammen mit dem Musikverein Garbeck unter der Leitung von Martin Theile eine Benefiz-Kirchenkonzert in Drolshagen. Ein weiteres Benefizkonzert fand im März 2009 in der Stadthalle Attendorn statt. Zusammen mit dem Luftwaffenmusikkorps 2 aus Karlsruhe unter der Leitung von Christoph Scheibling musizierte der MVF zugunsten der Charitaskonferenzen "St. Johannes Baptist" und des häuslichen Hospizdienstes Attendorn. Im Jahr 2010 spielte der Musikverein zum 125-jährigen Jubiläum von Boehringer in Ingelheim auf und durfte sich über 20.000 Zuhörern präsentieren. Im selben Jahr wurde außerdem der Schützenfestmontag in Olpe mit dem MVF als Festmusik gestaltet. Die CD "Musik-Horizonte" gibt den aktuellen Leistungsstand des Orchesters wieder. Mit einem großen Abschiedskonzert ging im März 2015 die Dirigentenzeit von Bernhard Reuber in Frenkhausen zu Ende.

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